Mitgliederehrung
Mitgliederehrung
© Storchenpflegestation Wesermarsch
Freude über 200. Mitglied
Verein Storchenpflegestation visiert Erhalt des Lebensraums an



Von unserem Mitarbeiter Georg Jauken

BERNE.
Gerade mal eineinhalb Jahre alt ist der Verein Storchenpflegestation Wesermarsch e. V., dann ging es Schlag auf Schlag. Inzwischen konnte die Vorsitzende Inge Precht bereits das 200. Mitglied begrüßen. Tanja Michaelis heißt die Neue mit der runden Mitgliedsnummer, die sich selbst als tierlieb bezeichnet.

© Storchenpflegestation Wesermarsch

Störche fand sie schon immer faszinierend. Dort wo sie zuvor zu Hause war, in Nordrhein-Westfalen, bekam sie kaum jemals einen zu sehen. Seitdem Tanja Michaelis in Berne lebt, ist das anders. Dafür sorgt nicht zuletzt die Storchenstation von Udo Hilfers im Ortsteil Glüsing, wo seit Jahren verletzte Störche aufgepäppelt werden und die nicht flugtüchtigen Tiere bis zum vergangenen Jahr 96 Mal Nachwuchs zeugten, der hier aufwuchs, sich später mit den Artgenossen auf den Weg nach Süden machte und noch heute jedes Jahr im Frühling zurück in die Wesermarsch kommt, oder doch zumindest nach Norddeutschland.

Den Mitgliedern des Vereins, in dem Tanja Michaelis nun Mitglied geworden ist, geht es allerdings nicht in erster Linie um die Storchenstation. Die wird ohnehin von Niedersachsens Umweltministerium finanziell unterstützt, so dass Hilfers und seine Familie neben all der vielen Arbeit mit den verletzten Störchen wenigsten nicht auch noch für Futter und Tierarztkosten aufkommen müssen.

Dem Verein geht es um den Erhalt des Lebensraums für Störche in der freien Wildbahn.
Es geht um die Biotoppflege, sagt Hilfers, die den Störchen, aber gleichzeitig auch anderen Arten zugutekäme. Natur-, Tier- und Artenschutz gehören für ihn und den Verein zusammen. Die Störche, die in der Pflegestation aufgenommen würden, hätten häufig nur einen Flügel, einen kaputten Schnabel oder ein gebrochenes Bein. Für sie sei an ein Leben in freier Natur nicht zu denken. Sie zu pflegen und ihnen Nester auf kleinen Hügeln dicht über dem Boden zu errichten, damit sie Eier legen, sie ausbrüten und ihre Jungen aufziehen, reicht den Storchenfreunden alleine nicht. Überleben kann die Art nur, wenn sie ausreichend Lebensraum vorfindet.

Mit ihrem Jahresbeitrag von zwölf Euro wollen Tanja Michaelis und die übrigen Mitglieder des noch jungen Vereins dazu beitragen, dass die bedrohten Weißstörche in der Wesermarsch eine bessere Chance bekommen.

© Copyright Bremer Tageszeitungen AG, Datum: 12.06.2008

 
Seitenanfang