Glossar
INDEX

© Storchenpflegestation WesermarschErstellt 1999 © von Simon Hofmann, Jörg Göttmann ergänzt durch Udo Hilfers 2011

 

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(Stand 07-2005)

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Abundanz Individuenzahl, also Anzahl der Pflanzen in einem Bestand oder einer Gesellschaft
Zum Anfang
Abiotische
Umweltfaktoren
Wirkungen er unbelebten Natur auf Organismen, zum Beispiel Klima, Relief, Boden, Licht, Wasser, und chemische Faktoren.
Zum Anfang
Abwasser Nach häuslichem, gewerblichem oder Industriellem Gebrauch verändertes, insbesondere verunreinigtes und in die Kanalisation gelangendes Wasser (auch aus Niederschlägen).
Zum Anfang
Abwasserabgabe Abgabe in DM(Euro) aller Einleiter von Abwässern in Gewässer. Die im Abwasserabgabegesetz geregelte Höhe der Abgabe richtet sich nach der Menge und der Verschmutzung des eingeleiteten Abwassers. Parameter für die Verschmutzung sind u.a. (CBS), absetzbare Stoffe, Quecksilber, Cadmium und die Fischtoxizität. Die Gebühr wird von den Ländern erhoben.
Zum Anfang
Agenda 21 Programm der Konferenz der Vereinigten Nationen für Umwelt und Entwicklung (UNCED), die 1992 in Rio de Janeiro stattfand. Die Agenda 21 ist kein völkerrechtliches Dokument, sondern benennt zahlreiche Handlungsfehler und Leitgedanken für die Lösung der ökosozialen Probleme im nächsten Jahrhundert. Bei der Verwirklichung des Ziels-
nachhaltige Entwicklung
- sollen erstmals Nichtregierungsorganisationen (NGOs) Verbände und Kommunen die tragende Rolle spielen.
Zum Anfang
Akinese Jungstörche stellen sich bei Störungen in einem gewissen Alter tot. Dies nennt man Akinese.
Zum Anfang
Amphibien Begriff für Molche, Frösche, Kröten und Unken (Lurche)
Zum Anfang
amphibischer Bereich Bereich der Wasserwechselzone; Lebensraum der Helophyten
Zum Anfang
Anerkannte Verbände (§ 29) Bundesnaturschutzgesetz regelt die Mitwirkung von Verbänden (in Form von Stellungnahmen und Einsichtmöglichkeiten in die Sachverständigengutachten bei bestimmten Verfahren) sowie die Anerkennung rechtsfähiger Vereine. Darüber hinausgehende Regelungen finden sich in verschiedenen Ländergesetzen (z.B § 60a Niedersächsisches Naturschutzgesetzes).
Zum Anfang
anthropogen durch menschliche Einwirkungen bedingt
Zum Anfang
Anthropogene Umweltfaktoren durch den Menschen geschaffene oder beeinflußte Faktoren, zum Beispiel synthetische Stoffe, Mahd, Holzeinschlag oder Beweidung durch Haustiere.
Zum Anfang
annuell einjährig ;annuelle Arten häufig in krautigen Pioniergesellschaften
Zum Anfang
anthropozentrisch Den Menschen in den Mittelpunkt stellend
Zum Anfang
akpektbestimmend den optischen Eindruck einer Fläche bestimmenden Pflanzenart
Zum Anfang
alluvial durch Ströme angeschwemmt, abgelagert
Zum Anfang
aquatischer Bereich ständig vom Wasser benetzter Bereich; Lebensraum der Hydrophyten
Zum Anfang
Avifauna Vogelwelt
Zum Anfang
Art Einheit bei der Klassifizierung von Organismen. Individuen einer Art bilden eine natürliche Fortpflanzungsgemeinschaft und können sich mit Individuen anderer Art nicht fruchtbar kreuzen. Sie stimmen in allen wesentlichen Merkmalen miteinander und mit ihren Nachkommen überein.
Zum Anfang
Artenschutz Sammelbegriff für die Maßnahmen zum Schutz aller freilebenden Tier- und wildwachsenden Pflanzenarten Artenschutzverordnung. durch den Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten am 25.8.1980 erlassene Verordnung die gefährdete Arten benennt und unter besonderen Schutz stellt
Zum Anfang
Artenzahl Anzahl der Pflanzenarten einer Vegetationsaufnahme
Zum Anfang
Artenvielfalt Artenzahl pro Flächen oder Raumeinheit und die relative Häufigkeit, das heißt die Verteilung der Individuen auf die einzelnen Arten innerhalb einer Biozönose.
Zum Anfang
Artmächtigkeit kombinierte Schätzung von Abundanz und Deckungsgrad (= "Menge")
Zum Anfang
Ausgleichs-
maßnahmen
Durch das Bundesnaturschutzgesetz vorgeschriebene Maßnahmen zur Neuschaffung von Lebensräumen (gleichartig oder zumindest gleichwertig), wenn durch einen Eingriff in Natur und Landschaft eine wesentliche Beeinträchtigung oder Zerstörung stattgefunden hat.
Zum Anfang
Aushagerung Verarmung des Bodens an Pflanzennährstoffen durch den Entzug mit der oberirdischen Pflanzensubstanz beim Abtransport des Erntegutes von der Fläche.
Zum Anfang
Auwald Pflanzengesellschaft in der häufig überschwemmten Uferregion von Gewässern. In Mitteleuropa Untergliederung in Weichholzauen (höherer Grundwasserstand, anhaltende Überschwemmung) und Hartholzauen (tieferer Grundwasserstand, kürzere Überschwemmungen).
Zum Anfang
autochthon am Fundort entstanden, vorkommend (Ggs.: allochtho
Zum Anfang
Bäke Geestrand -Fließgewässer
Zum Anfang
Baljen ständig wasserführende Rinne im Wattenmeer
Zum Anfang
Basalgesellschaft (Bsg.) Vegetationstypen , die nur Charakterarten höherer Syntaxa (V-K) enthalten, zusätzlich Begleiter mit niedrigem Deckungsgrad und schwankender Stetigkeit; in Bsg. sind durch Störungen Arten mit enger ökologischer Amplitude (AC) ausgeschlossen
Zum Anfang
Benthos Lebensgemeinschaft (Biozönose), die alle tierischen (Zoobenthos) und pflanzlichen (Phytobenthos) Bewohner des Ufers (Litoral) und der Gewässersohle (Benthal) umfaßt
Zum Anfang
Beringer Person, die Vögel mit Ringen kennzeichnet.
Zum Anfang
Berner
Übereinkommen
1979 in Bern geschloossenes und 1985 in der Bundesrepublik in Kraft getretenes Übereinkommen zum Schutz der wildlebenden Tiere und Pflanzen und ihre Lebensstätten in Europa. Im Mittelpunkt der Konvention stehen gefährdete Arten (zum Beispiel Fischotter, Wolf, Braunbär)
Zum Anfang
Besonders geschützte Biotope In § 20c Bundesnaturschutzgesetz aufgelistete Biotoptypen, die ohne Ausweisung, das heißt allein per Gesetz geschützt sind. Detailliertere Bestimmungen in den einzelnen Landesnaturschutzgesetzen; nach Niedersächsisches Naturschutzgesetz zum Beispiel. sogenannte §§ 28 a- und b-Biotope. (§ 28a-Biotope: Hochmoore, Röhrichte, naturnahe Bachläufe und Kleingewässer, Bruch- und Auenwälder, Dünen und Salzwiesen und andere. § 28b-Biotope: Feuchtgrünland mit bestimmten Pflanzengesellschaften). Entsprechende Regelungen in anderen Bundesländern, zum Beispiel § 24a Baden-Württembergisches Naturschutzgesetz, § 18 Thüringer Naturschutzgesetz u. a.
Zum Anfang
Biozönose Lebensgemeinschaft Lebensgemeinschaft verschiedener Arten, die zumindest teilweise in einem Abhängigkeitsverhältnis zueinander stehen.
Zum Anfang
Biochemischer Sauerstoffbedarf (BSB) Sauerstoff menge, die für den mikrobiellen Abbau organischer Biomasse im Wasser benötigt wird. Die Sauerstoffzehrung innerhalb von fünf Tagen wird im Dunklen bei 20' C bestimmt.
Zum Anfang
Biodiversität Mannigfaltigkeit und Variabilität der Lebewesen und der ökologischen Strukturen, in die sie eingebunden sind.
Zum Anfang
Bioindikatoren Organismen , deren Vorkommen oder Fehlen Rückschlüsse auf bestimmte Standorteigenschaften zulassen, und somit auch zur Erfassung von Schadstoffen geeignet sind. Während sensitive Bioindikatoren sehr empfindlich und mit deutlichen Symptomen (z. B.Nekrosen, Chlorosen, Wachstumsanomalien) auf Umweltbelastungen reagieren, reichern akkumulierende Bioindikatoren Schadstoffe in ihrem Körper an, so daß diese analytisch erfaßbar werden (vgl. Zeigerorganismen, Testorganismen, Biomonitoring).
Zum Anfang
Biologische Schädlingsbekämpfung Verwendung lebender Organismen zur Populationsbegrenzung bestimmter tierischer und pflanzlicher Schädlinge, zum Beispiel durch gezielten Einsatz oder Schonung und Förderung natürlicher Feinde, Selbstvernichtungsverfahren, Verwendung von mikrobiologischen Präparaten und Förderung spezifischer Schädlinge von Wildkräutern.
Zum Anfang
Biologisches Gleichgewicht Zustand eines biologischen Systems, der sich innerhalb einer bestimmten Zeitspanne als Ergebnis der ablaufenden Regulationsmechanismen einstellt. In biologischen Systemen sollte dieser Begriff durch Fließgleichgewicht ersetzt werden, da es sich um offene Systeme handelt.
Zum Anfang
Biomonitoring Beobachtung von Indikatororganismen (Bioindikatoren) in ihren natürlichen Lebensräumen oder Aussetzen von Indikatororganismen in einem bestimmten Raum zur Überwachung und Analyse des Zustandes der Umwelt (zum Beispiel Flechten zur Luftüberwachung).
Zum Anfang
Biosphäre Von Lebewesen bewohnter Teil der Erde. Die Biosphäre kann auch als globales Ökosystem bezeichnet werden, das die Gesamtheit aller Ökosysteme umfaßt.
Zum Anfang
Biosphärenreservat Großräumige, natürliche oder naturnahe Ökosysteme, die nach Kriterien des UNESCO Programms "Man and Biosphäre" (MAB) unter Schutz gestellt sind. In Deutschland gehören beispielsweise die Wattenmeere und der Bayerische Wald in diese Schutzgebietskategorie. Weltweit gibt es ca. 300 solche Reservate.
Zum Anfang
Biotische
Umweltfaktoren
Wirkung der belebten Natur auf Organismen, wie zum Beispiel Konkurrenz, Nahrungsangebot, Feinde, Symbionten oder Populationsdichte.
Zum Anfang
Biotop / Biotoptyp Lebensraum einer Biozönose mit einer charakteristischen Tier- und Pflanzenwelt (z.B. Grünlandgraben)
Zum Anfang
Biotopschutz Maßnahmen zu Schutz und Pflege von Lebensräumen. Maßnahmen zum Biotopschutz gelten meist gefährdeten oder seltenen Lebensräumen (besonders geschützte Biotope)).
Zum Anfang
Biotopverbund Verbindung verschiedener Biotope, um die Ausbreitung und den Austausch der in den Biotopen vorkommenden Lebensgemeinschaften zu gewährleisten. Die Verbindung kann durch lineare Elemente (zum Beispiel Hecken, Feldraine, Uferrandstreifen) oder durch sogenannte Trittsteine (Trittsteinbiotope), das heißt kleine, flächige Elemente, hergestellt werden.
Zum Anfang
Biotopvernetzung Funktionales Beziehungsgefüge zwischen pflanzlichen und/oder tierischen Organismen innerhalb eines Lebensraumes.
Zum Anfang
Bonner Konvention 1979 in Bonn abgeschlossenes "Übereinkommen zur Erhaltung der wandernden wildlebenden Tierarten ". Berücksichtigt werden alle wandernden Tierarten, sobald sie Staatsgrenzen überschreiten.
Zum Anfang
Botulismus Botulismus ist eine Krankheit, die durch das Bakterium Clostridium botulinum verursacht wird. Diese Bakterienart entwickelt sich vor allem in überdüngten, sauerstoffarmen Gewässern.
Zum Anfang
Brache Unterbrechung des Anbaus von Nutzpflanzen auf landwirtschaftlichen Flächen.
Zum Anfang
Bundesartenschutz-verordnung Bundesweit geltende Verordnung zum Schutz wildlebender Tiere und Pflanzen (1989). Sie listet die besonders geschützten Arten auf, definiert Ausnahmeregelungen, enthält Bestimmungen für Ein- und Ausfuhr, Haltung, Zucht, Vermarktung gezüchteter Tiere und anderes.
Zum Anfang
Bundesnaturschutz-gesetz (BnatschG) In seiner ursprünglichen Fassung 1976 in Kraft getretenes, mehrfach geändertes Gesetz über Naturschutz und Landschaftspflege.
Zum Anfang
Brake durch Deichbruch entstandenes Stillgewässer
Zum Anfang
Chemischer Sauerstoff bedarf (CSB) Menge an gelöstem Sauerstoff, die zur chemischen Oxidation der anorganischen und organischen Stoffe im Wasser benötigt wird.
Zum Anfang
carnivor fleischfressend ; z.B. Pflanzen wie der aquatische Wasserschlauch, der zur Deckung seines Stickstoffbedarfs tierisches Eiweiß in Form von aquatischen Kleinsttieren mittels sensibler Fangblasen aufnimmt
Zum Anfang
Ceratophylliden größere, meist fein aufgegliederte Wasserschweber, mit Turionen am Boden überwinternd: Aldrovanda, Ceratophyllum, Utricularia; gehören zu den Pleustophyten
Zum Anfang
Charakterart Pflanzenart, die fast stets oder ausschließlich an eine bestimmte Pflanzengesellschaft gebunden ist (da sie dort ihr optimales Vorkommen findet)
Zum Anfang
Chlorophylle Farbstoffe der grünen Pflanzen und bestimmter Algen und Bakterien, mit deren Hilfe Sonnenenergie in chemische Energie umgewandelt wird.
Zum Anfang
Chlorose Blattkrankheit bei grünen Pflanzen infolge mangelnder Chlorophyllbildung (Chlorophylle), die sich meist durch Blattaufhellungen äußert. Mögliche Ursachen sind u. a. mangelnde Mineralstoffzufuhr oder -aufnahme, Schadstoffeinwirkungen aus Luft und Boden, genetische Defekte oder klimatische Einflüsse (Licht- oder Wassermangel, Kälte).
Zum Anfang
C/N-Verhältnis Verhältnis von Kohlenstoff zu Stickstoff (C/N) in der organischen Substanz. Ist ein Maß für die Zersetzbarkeit des organischen Materials durch Mikroorganismen. Je größer der Wert, um so ungünstiger die Abbaubedingungen.
Zum Anfang
diluvialer Untergrund in der Eiszeit entstandener Untergrund des Bodens

in der Eiszeit entstandener Untergrund des Bodens
Zum Anfang
Diversität Artenreichtum
Zum Anfang
Destruenten Organismen, die sich von toten Lebewesen und Abfällen ernähren. Sie verändern die organische Substanz physikalisch und /oder chemisch und überführen sie in anorganisches Material, das von anderen Organismen wieder genutzt werden kann.
Zum Anfang
Düngeverordnung 1996 in Kraft getretene Verordnung, die bundesweit einheitliche rechtliche Rahmenbedingungen für die Anwendung von Düngemitteln auf landwirtschaftlich und gartenbaulich genutzten Flächen schafft.
Zum Anfang
Dungeinheit Menge an Wirtschaftsdüngemitteln tierischer Herkunft, die 80 Kilogramm Gesamt-Stickstoff enthält (entspricht ungefähr 20 m² Rindergülle oder 16 m² Schweinegülle). Mit Erlaß der Düngeverordnung ungültig.
Zum Anfang
Eingriff Im juristischen Sinn eine anthropogene Maßnahme, die die Leistungsfähigkeit des Naturhaushalts oder das Landschaftsbild beeinträchtigen kann.
Zum Anfang
Eingriffsregelung Die naturschutzrechtliche Eingriffsregelung strebt die Sicherung der Leistungsfähigkeit des Naturhaushalts und des Landschaftsbildes an. Es ist Verpflichtung, einen Eingriff so zu planen und durchzuführen, daß Beeinträchtigungen vermieden oder unvermeidbare Beeinträchtigungen zumindest in einem vertretbarem Rahmen gehalten und ausgeglichen werden (Kompensationsmaßnahmen).
Zum Anfang
Einstweilige Sicherstellung Möglichkeit der zuständigen Naturschutzbehörde, bis zum Erlaß einer Verordnung vorläufige Verbote hinsichtlich der Nutzung oder der Veränderung von Grundstücken auszusprechen (zwei bis drei Jahre gültig).
Zum Anfang
Endgesellschaft Endglied der Vegetationsentwicklung auf einem bestimmten Standort, die sich mit ihrer Umwelt in einem relativ stabilen biologischen Gleichgewicht befindet (=Schlußgesellschaft)
Zum Anfang
entkusseln entfernen von Gehölzen, die auf Mooren als Folge von Entwässerungen aufkommen und durch ihre Verdunstungsleistung die Entwässerung verstärken und die moortypische Vegetation verdrängen
Zum Anfang
emers über dem Wasser lebend
Zum Anfang
Emission Abgabe von Stoffen (Gase, Stäube) und Energie (Abwärme, Strahlung, Lärm) an die Umwelt. Auch die abgegebenen Stoffe selbst werden als Emission bezeichnet (vgl. Immission).
Zum Anfang
ephemer kurzlebig, vorübergehend
Zum Anfang
Erosion Abtrag des Bodens durch die Einwirkung von Wind und Wasser. Der natürliche Vorgang der Erosion kann durch die Bodenbewirtschaftung des Menschen (vor allem Ackerbau und Forstwirtschaft) verstärkt werden.
Zum Anfang
Ersatzgesellschaft natürlich oder anthropo-zoogen bedingte Pflanzengesellschaften, die anstelle der natürlichen Schlußgesellschaften (Dauer- oder Klimaxgesellschaften) treten und kürzer oder länger bestehen bleiben (TÜXEN, R.) bzw: Entwicklungsstadien nach Schlag, Brand, Aufforstungen u.a. (DIERSCHKE)
Zum Anfang
Ersatzmaßnahmen Maßnahmen, die ergriffen werden müssen, wenn ein Ausgleich der durch einen Eingriff verursachten Schäden nicht möglich ist. In der Praxis bedeutet dies die Schaffung anderer hochwertiger Lebensräume, die nicht denen gleichen müssen, die durch den Eingriff geschädigt oder zerstört wurden.
Zum Anfang
Eutrophierung Vorgang der Nährstoff oder Nahrungsanreicherung an einem Standort. Häufig verwendeter Begriff für die Oberdüngung von Oberflächengewässern und Meeren durch natürliche oder künstliche Nährstoffanreicherung.
Zum Anfang
Extensivierung Verringerung des Einsatzes ertragsfördernder Betriebsmittel und/oder Arbeit. Möglichkeiten der Extensivierung bestehen sowohl in der Landwirtschaft (Pflanzenbau, Tierproduktion) und Forstwirtschaft als auch durch Umweltpolitik (Verringerung des Einsatzes chemischer Betriebsmittel oder nicht erneuerbarer Energieträger).
Zum Anfang
euryök Arten mit einem sehr weiten Toleranzbereich gegenüber vielen Umweltfaktoren, also mit breiter ökologischer Amplitude, werden als euryök bezeichnet (Gegensatz: stenök).
Zum Anfang
eutraphent svw. nährstoffliebend
Zum Anfang
eutroph nährstoffreich
Zum Anfang
Facies niedrigste unterscheidbare Einheit der Vegetationssystematik, physiognomisch auffallend durch die Dominanz einer oder weniger Arten.
Zum Anfang
Fauna Tierwelt, die in einem bestimmten Gebietstyp vorkommt, z.B. Gewässerfauna, Waldfauna
Zum Anfang
Feuchtgebiet Gebiet, das sich hauptsächlich aus Feuchtbiotopen zusammensetzt. Die Ramsar-Konvention definiert Feuchtgebiete als Feuchtwiesen, Moor- und Sumpfgebiete oder Gewässer, die natürlich oder künstlich, dauernd oder zeitweilig, stehend oder fließend, Süß-, Brack- oder Salzwasser sind, einschließlich solcher Meeresgebiete, die bei Niedrigwasser nicht tiefer als sechs Meter sind.
Zum Anfang
Flora die Gesamtheit aller Pflanzenarten eines bestimmten Gebietes
Zum Anfang
Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) 1992 von der Europäischen Union verabschiedete "Richtlinie zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen ". Im Mittelpunkt des Interesses steht der Schutz der Lebensräume. FFH-Gebiete bilden zusammen mit Gebieten, die nach der Vogelschutzrichtlinie der EU geschützt sind, das europaweite Schutzgebietsnetz + Natura 2000.
Zum Anfang
Flottierer (= Pleustophyten) frei im Wasser schwebende oder auf der Wasserober- fläche frei schwimmende Pflanzen; bilden (ausschließlich-) Dauer-Initialgesellschaften (Gegens.: Rhizophyten = wurzelnde Wasserpflanzen)
Zum Anfang
Folgegesellschaft innerhalb einer Sukzessionsreihe eine (Initial-)Pioniergesellschaft ablösende Pflanzengesellschaft mit stärker gefestigter Artenverbindung und oft längerer Dauer.
Zum Anfang
Forst Nach forstwirtschaftlichen Kriterien geführter Baumbestand, der primär der Holzproduktion dient und dessen Schutz und Erholungsfunktion durch forstwirtschaftliche Maßnahmen gesichert werden soll.
Zum Anfang
fragmentarisch,
Fragment
bruchstückhaft, Bruchstück
Zum Anfang
Fragmentgesellschaft entweder nicht vollständig entwickelte Gesellschaft (Initialstadium oder Rumpfgesellschaft); oder: degradierte Bestände, wie anthropogen veränderte Gesellschaften sowie Restgesellschaften
Zum Anfang
Geschützter Landschaftsbestandteil Nach § 18 Bundesnaturschutzgesetz rechtsverbindlich festgesetzter Teil von Natur und Landschaft, dessen besonderer Schutz erforderlich ist.
Zum Anfang
Gesellschaft umweltabhängige, regelmäßig wiederkehrende (charakteristische) Kombination von Pflanzenarten und -individuen, die sich miteinander im Wettbewerb und sich durch die Konkurrenzkraft der Teile im Gleichgewicht be- finden; kann durch Änderung von äußeren Faktoren in eine andere Gesellschaft, also Folgegesellschaft übergehen (= Sukzession)
Zum Anfang
Gewässergüte Einstufung von Gewässern nach dem Grad der Verschmutzung durch Abwasser. Ermittlung vor allem mittels des? Saprobiensystems oder auch nach dem Sauerstoffgehalt oder der Menge der Keime (zum Beispiel Coli-Bakterien) des Wassers.
Zum Anfang
Gewässersanierung Sowohl alle Maßnahmen technischer, organisatorischer, verwaltungstechnischer oder rechtlicher Art, die erforderlich sind, um für ein Gewässer einen angestrebten Gütezustand zu erreichen, als auch solche zur Wiederherstellung der ökologischen Funktion der Gewässer in der Landschaft (naturnaher Wasserbau, Renaturierung).
Zum Anfang
Gley-Podsol Bodentyp der grundwassernahmen Geest
Zum Anfang
Großvieheinheit (GVE) Tierart unabhängige Maßeinheit für landwirtschaftliche Nutztiere. Die Berechnung erfolgt unter Zugrundelegung des Lebend gewichts nach einem speziellen Schlüssel. 1 Rind (älter als 2 Jahre) = 1 GVE, 1 Mastschwein (über 50 kg) = 0, 16 GVE
Zum Anfang
Grünordnungsplan Teil des Bebauungs-Planes einer Gemeinde als Beitrag des Naturschutzes und der Landschaftspflege.
Zum Anfang
Gülle Gemisch aus Kot, Harn und Streumaterial, vermischt mit Wasser, das bei der landwirtschaftlichen Tierhaltung anfällt und als Dünger verwendet wird (vgl. Jauche ). Nach dem -3- Wasserhaushaltsgesetz gehört Gülle zu den wassergefährdenden Stoffen.
Zum Anfang
Grüppe kleiner Entwässerungsgraben auf den Grünlandparzellen
Zum Anfang
Habitat Lebensstätte ("Wohnort") einer Pflanzen- oder Tierart (Art), wo alle Lebensbedingungen erfüllt werden, die die Art an den Ort stellt; die Gesamtzahl aller Habitate einzelner Arten bildet den Lebensraum (= Biotop) für die an diesem Ort anzutreffende Lebensgemeinschaft (= Biozönose)
Zum Anfang
Haptophyten bei einem Teil der Kryptogamen: nicht verwurzelte, aber auf festen Substraten angeheftete Pflanzen; hierzu gehören die meisten Algen (z.B. Batrachospermum, Lemanea), einige Wassermoose (z.B. Fontinalis, Scapania undulata) und Wasserflechten
Zum Anfang
Heck Weidetor
Zum Anfang
Herbizid Chemisches Mittel zur Wildkrautbekämpfung in Landwirtschaft, Gartenbau, Forstwirtschaft u. a..
Zum Anfang
Helophyt Röhrichtpflanze, i.d.R. also Besiedler des amphibischen Bereichs bzw. der Wasserwechselzone; anatomische Anpassung an schwankende Wasserstände durch Kammerung des Sprosses/Sproßachse
Zum Anfang
Hemerobie Gesamtheit aller beabsichtigten und unbeabsichtigten Wirkungen des Menschen (=Kulturwirkung) auf ein Ökosystem. Nach der Intensität dieser Wirkungen lassen sich mehrere Hemerobiegrade unterscheiden (grob: oligo-, meso-, euhemerob).
Zum Anfang
hemerophil /
hemerophob
es lassen sich hemerophile und hemerophobe Pflanzensippen unterscheiden, d.h. Kulturfolger und Kulturflüchtlinge
Zum Anfang
historische Kulturlandschaft Landschaftsräume, die durch ausgeprägte Merkmale bäuerlicher Landbewirtschaftung und -besiedlung gekennzeichnet sind
Zum Anfang
Hydrochariden größere Schwimmpflanzen: Hydrocharis, Salvinia; gehören zu den Pleustophyten
Zum Anfang
Hydrophyt (höhere) Wasserpflanze; Überdauerungsorgane (d.h. Turionen Stolonen und Rhizome) submers
Zum Anfang
hypertroph übermäßig nährstoffreich bzw. nährstoffbelastet
Zum Anfang
Hypertrophierung Überdüngung
Zum Anfang
Immission Einwirkung von Emissionen (zum Beispiel Luftverunreinigungen auf Organismen.
Zum Anfang
Integrierter Pflanzenschutz Kombination biologischer, chemischer und kulturtechnischer Methoden zur Bekämpfung von Schaderregern und Wildkräutern, wobei die Ausnutzung natürlicher Regulationsmechanismen im Vordergrund steht und gezielte Maßnahmen erst ab einer bestimmten Populationsdichte der Schaderreger oder Wildkräuter  Schadenschwelle) ergriffen werden.
Zum Anfang
indigen einheimisch
Zum Anfang
Initialgesellschaft (=Pioniergesellschaft:) Vegetationseinheit, die sich als Anfangsglied der Vegetationsentwicklung (Sukzession) auf einem bestimmten (offenen) Standort einstellt; oft mit wenig regelhafter (teilweise zufälliger) Artenkombination, starker Schwankung der Artenzahl und kurzer Lebensdauer
Zum Anfang
Jauche Mischung aus überwiegend flüssigen tierischen Exkrementen und meist geringen Mengen an Kot, Einstreu und Spülwasser. Als Jauche bezeichnet man auch die Sickersäfte aus der Festmistbereitung. Jauche wird als Düngemittel verwendet und zählt zu den wassergefährdenden Stoffen.
Zum Anfang
Klärschlamm Bei der Abwasserreinigung anfallendes Material aus Feststoffen welches nach Ausfaulen als Dünger verwendet werden kann, soweit eine bestimmte Schadstoffkonzentration im Klärschlamm nicht überschritten wird.
Zum Anfang
Klimaxgesellschaft vonKlima und Substrat abhängige Schlußgesellschaft der Vegetations- entwicklung (Sukzession); in Mitteleuropa durchweg Waldgesellschaften
Zum Anfang
Kompensations-maßnahmen Sammelbegriff für Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen.
Zum Anfang
Kompost Stark humushaltiger Dünger aus organischem Material (zum Beispiel Abfällen).
Zum Anfang
Konsumenten Organismen, die die von (vor allem grünen Pflanzen) erzeugte organische Substanz verbrauchen.
Zum Anfang
Kryptogamen Pflanzen mit sog. verborgengeschlechtlichem Entwicklungsgang, wie Farne, Moose, Schachtelhalme, Thallophyten
Zum Anfang
Kulturlandschaft Landschaftstyp, bei dem die Tätigkeit des Menschen zur Veränderung verschiedener Landschaftselemente geführt hat (zum Beispiel Knicklandschaft in Schleswig-Holstein Lüneburger Heide).
Zum Anfang
Kuhlen als Viehtränke angelegte, durch Regenwasser gespeiste Weidetümpel
Zum Anfang
Landschaftsplan zur Lösung landschaftspflegerischer Probleme auf Gemeindeebene werden der Ist-Zustand, die Erfordernisse und Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege dargestellt Landschaftsplanung auf Gemeindeebene. Im Gegensatz zum Landschaftsprogramm und zum ?+ Landschaftsrahmenplan enthält der Landschaftsplan konkrete Texte und kartenmäßige Darstellungen der örtlichen Erfordernisse und Maßnahmen zur Verwirklichung der Ziele des Naturschutzes und der Landschaftspflege auf der Ebene der Gemeinde.
Zum Anfang
Landespflege Umfaßt die Aufgabengebiete der Landschaftspflege, des Naturschutzes und der Grünordnung.
Zum Anfang
Landschaft Als Einheit aufzufassender Teil der Erdoberfläche, der durch eine charakteristische Struktur Landschaftsaufbau und Funktion Landschaftshaushalt gekennzeichnet ist (vgl. Kulturlandschaft, Naturlandschaft).
Zum Anfang
Landschaftshaushalt Beziehungsund Beziehungsund Wirkungsgefüge von Organismen und ihrer abiotischen Umwelt in einer Landschaft sowie zwischen benachbarten Landschaftsräumen.
Zum Anfang
Landschaftsökologie Lehre von den komplexen Beziehungen innerhalb und zwischen Ökosystemen aus ökologischer und geographischer Sicht.
Zum Anfang
Landschaftspflege Gesamtheit der Maßnahmen zu Schutz und Entwicklung der nachhaltigen Nutzungsfähigkeit der Naturgüter sowie der Vielfalt, der Eigenart und Schönheit von Natur und Landschaft. Landschaftspflege ist Bestandteil der Landespflege .
Zum Anfang
Landschaftspflegerischer Begleitplan (LBP) Bestandteil eines Fachplanes, in dem der Planungsträger eines Eingriffs in Natur und Landschaft die zum Ausgleich erforderlichen Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege darstellen muß.
Zum Anfang
Landschaftsplanung Raumbezogenes, querschnittsorientiertes Planungsinstrument des ?+ Bundesnaturschutzgesetzes zur Verwirklichung der Ziele von Naturschutz und Landschaftspflege . Die Landschaftsplanung ist ein Teilbereich der gesamten Raumplanung.
Zum Anfang
Landschafts-
programm
Landschaftsplanung auf der Ebene der Bundesländer. Die Landschaftsprogramme legen die landesweiten Erfordernisse und Maßnahmen zur Verwirklichung der Ziele des Naturschutzes und der Landespflege fest.
Zum Anfang
Landschaftsrahmenplan Landschaftsplanung für Teile eines Landes (Landkreise oder kreisfreie Städte). Der Landschaftsrahmenplan legt überörtliche Erfordernisse und Maßnahmen zur Verwirklichung der Ziele des Naturschutzes und der Landespflege fest.
Zum Anfang
Landschafts-
schutzgebiet
Durch Verordnung festgesetztes Gebiet, in dem die Leistungsfähigkeit des Naturhaushalts oder die Nutzbarkeit der Naturgüter zu erhalten oder wiederherzustellen ist, wenn das Landschaftsbild vielfältig, von besonderer Eigenart und Schönheit ist oder wenn das Gebiet für die Erholung wichtig ist. Die wirtschaftliche Nutzung ist in der Regel zulässig durch Land und Forstwirtschaft. Untersagt sind alle Handlungen, die den Charakter des Gebietes verändern oder dem besonderen Schutzzweck zuwiderlaufen.
Zum Anfang
Leitbild Allgemein formulierte Zielvorstellung u. a. in der Raumordnung, die auf den momentan gültigen gesellschaftspolitischen Prinzipien beruht.
Zum Anfang
Lemnaceen Arten der Teich- und Wasserlinsen (Spirodela, Lemna, Wolffia); umgangs- sprachlich svw. Entengrütze
Zum Anfang
Lemniden kleine Schwimmpflanzen mit meist stark reduziertem Sproß- und Wurzelsystem: Azolla, Lemna gibba, L. minor, Spirodela, Wolffia, Ricciocarpus; gehören zu den Pleustophyten
Zum Anfang
Limikole Schnepfenvogel, i.d.R. langbeinige Nicht-Singvögel
Zum Anfang
Limnologie Gewässerkunde
Zum Anfang
LÖWE Abkürzung für "Niedersächsisches Programm zur langfristigen ökologischen Waldentwicklung in den Landesforsten". Ziel ist es, durch ökologisch orientierte Waldbauplanung zu standortgerechten und artenreichen Wäldern zu kommen, wobei die Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktion des Waldes als gleichrangig angesehen werden.
Zum Anfang
Magerrasen Teilweise natürliche Grasfluren auf nährstoffarmen, nicht oder nur sehr wenig gedüngten Böden, z. B. Kalk-, Silikat- und Sand-, Borstgras-, Hochgebirgs-, Schwermetall Magerrasen.
Zum Anfang
Magerwiese Nur einmal pro Jahr gemähte Wiese, die nicht oder nur wenig gedüngt wird.
Zum Anfang
Makrophyten Pflanzen, die mit bloßem Auge als Individuen ansprechbar sind (in Gewässern bes. Blütenpflanzen, Moose und Armleuchteralgen)
Zum Anfang
Makroinvertebraten mit unbewaffnetem Auge erkennbare, in/auf der Gewässersohle und dem Ufer (d.h. Benthos) sowie Wasserpflanzen und Röhrichten lebenden Wirbellosen
Zum Anfang
Makrozoobenthos in und auf der Gewässersohle lebende Tiere, die mit bloßem Auge als Individuen erkennbar sind
Zum Anfang
Marsch aus Meeres und Flussablagerungen entstandene Landschaft
Zum Anfang
Maibolt ein aus organischer Substanz entstandenes Eisensulfat, das bei Luftzufuhr (z.B. durch Umbruch, tiefe Grabenräumung) die als Pflanzengift wirkende Schwefelsäure freisetzt
Zum Anfang
Melioration Bodenverbesserung im Hinblick auf die landwirtschaftliche Nutzung (z. B. durch wasserbauliche Maßnahmen)
Zum Anfang
mesophiles Grünland Grünland auf Standorten mit mittlerem Feuchtigkeitsgehalt und ohne intensive Bewirtschaftung
Zum Anfang
mesophytisch mittlere Feuchtigkeitsverhältnisse bevorzugend (Abstufungen: xero-, meso-, hygro-, hydrophytisch)
Zum Anfang
mesotroph mit mittlerer Nährstoffversorgung (im Unterschied zu eutroph, oligotroph)
Zum Anfang
Mineralisierung Abbau abgestorbener organischer Substanz zu anorganischen (mineralischen) Stoffen durch die Tätigkeit von Mikroorganismen
Zum Anfang
Minutenfeld Rasterfeld, das durch geographische Minuten begrenzt wird (im Landkreis ca. 2,1 qkm)
Zum Anfang
Morphologie Form der Geländeoberfläche
Zum Anfang
Mosaikkomplexe Unregelmäßige, aber regelhafte Muster verschiedener Vegetationstypen auf engem Raum. Oft bedingt durch entsprechende, abiotische Standortmosaike, aber auch durch Nebeneinander verschiedener Sukzessionsphasen und -stadien oder anthropogener/zoogener Einflüsse
Zum Anfang
Nachhaltigkeit Prinzip der dauerhaften Gewährleistung einzelner oder mehrerer Funktionen (Beispiel Waldfunktionen) eines Ökosystems.
Zum Anfang
Nahrungskette Lineare Verknüpfung zwischen Organismen, die auf Stoff und Energietransport beruht. Am Anfang der Nahrungskette stehen die Primärproduzenten, die organische Substanz aus anorganischen Stoffen durch den Prozeß der Photo- oder Chemosynthese aufbauen. Diese Biomasse bildet die Nahrungsgrundlage für die folgenden Konsumenten. Abgeschlossen wird die Nahrungskette von den Destruenten, die durch ihre zersetzende Tätigkeit das organische Material in eine für die Primärproduzenten verwertbare Form überführen. Nahrungsketten können auch nur aus Bundesnaturschutzgesetz, Landesnaturschutzgesetze, Produzenten und Konsumenten bestehen. Die Anzahl der Konsumenten ist aus energetischen Gründen meist auf 3 beschränkt.
Zum Anfang
Nahrungsnetz Modell des netzartigen Verbundes von Nahrungsbeziehungen.
Zum Anfang
Nationalpark Großräumiges Gebiet, das per Rechtsverordnung geschützt ist. Die Voraussetzungen für die Unterschutzstellung und der daraus abgeleitete Schutz entsprechen denen für Naturschutzgebiete und sind dementsprechend streng.
Zum Anfang
Natura 2000 Schutzgebietssystern innerhalb der Europäischen Union, das aus den "Besonderen Schutzgebieten" nach der Vogelschutzrichtlinie der EU und den durch die FFH-Richtlinie geschützten Flächen besteht.
Zum Anfang
Naturdenkmal Objekthafte oder flächig klar von der Umgebung abgrenzbare einzelne Naturschöpfung, die per Rechtsverordnung aus wissenschaftlichen Gründen, wegen Seltenheit, Eigenart oder Schönheit geschützt ist. Zu den Naturdenkmälern können beispielsweise Aufschlüsse, Bodenformen, Steilufer, Bäume oder Alleen zählen.
Zum Anfang
Naturgut Ressource
Zum Anfang
Naturlandschaft Von unmittelbaren menschlichen Aktivitäten unbeeinflusst gebliebene e Landschaft, die lediglich auf dem Zusammenwirken der derzeit herrschenden naturbedingten ökologischen Faktoren beruht.
Zum Anfang
Naturhaushalt Wirkungsgefüge aller natürlichen Faktoren (Boden, Wasser, Klima, Luft, Pflanzen, Tiere)
Zum Anfang
Natürlichkeitsgrad Abstufung des menschlichen Einflusses auf ein Ökosystem oder eine Biozönose. Es werden 3 Stufen unterschieden: natürlich = ohne direkten menschlichen Einfluss entstanden bzw. nicht vom Menschen verändert; naturnah = vom Menschen nicht wesentlich verändert; halbnatürlich = vom Menschen nicht bewusst geschaffen, aber beeinflusst und von diesem Einfluss abhängig.
Zum Anfang
Naturnaher Waldbau Standortgerechter Waldbau, der sich im Hinblick auf Baumarten und Bestandsaufbau an der potentiellen natürlichen Vegetation orientiert und weitestgehend mit Hilfe natürlicher Maßnahmen (z. B. Naturverjüngung) stabile Waldbestände anstrebt (siehe auch LÖWE).
Zum Anfang
Naturpark Durch Rechtsverordnung geschütztes großräumiges Gebiet, das zum überwiegenden Teil aus Naturschutz- und Landschaftsschutzgebieten besteht und das sich wegen seiner landschaftlichen Voraussetzung in besonderer Weise für die Zwecke der Erholung und des Fremdenverkehrs eignet.
Zum Anfang
Naturschutz Gesamtheit der Maßnahmen zum Erhalt wildlebender Tiere und Pflanzen, ihrer Lebensgemeinschaften und natürlichen Lebensgrundlagen sowie zur Sicherung von Landschaften und Landschaftsteilen unter natürlichen Bedingungen Biosphäre). Traditionell stützt sich der Naturschutz vorwiegend auf konservierende Maßnahmen wie beispielsweise den Artenschutz und die Ausweisung von Schutzgebieten (Naturschutzgesetze*). *Bundeswaldgesetz, Bundesjagdgesetz, Landesfischereigesetz, Tierschutzgesetz u. a.
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Naturschutzgebiet Durch Rechtsverordnung streng geschütztes Gebiet zur Erhaltung charakteristischer Lebensgemeinschaften. Neben wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen oder landeskundlichen Gründen können Gebiete auch wegen ihrer Seltenheit, besonderen Eigenart oder Schönheit unter Naturschutz gestellt werden.
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Naturverjüngung Gehölzbestand, der sich durch Selbstaussamung oder aus Wurzelsprösslingen (weiter-) entwickelt
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Nekrose Absterben einzelner Gewebeteile des tierischen oder des pflanzlichen Organismus; Gewebetod
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NGOs Abkürzung für Nichtregierungsorganisationen; Begriff für außerbehördlich tätige Organisationen.
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Nützling Tier das die wirtschaftliche Tätigkeit oder die Gesundheit des Menschen direkt oder indirekt unterstützt. Zu den Nützligen zählen alle Nutztiere uns solche zur Schädlingsbekämpfung eingestezt werden können.
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nitrophil stickstoffliebend; nitrophile Pflanzenarten (= Nitrophyten) zeichnen sich durch besonders hohen Stickstoffbedarf aus; sind daher als Wildpflanzen Indikatoren (Zeigerpflanzen) für hohen N-Gehalt des Standortes
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Nitrophyt siehe unter nitrophil; Nitrophyten sind z.B. Brennessel, Giersch, Bärenklau, Wiesen-Kerbel, Stumpfblättriger Ampfer
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Ökosystem Biotop (Lebensraum) + Biozönose (Lebensgemeinschaft) = Ökosystem; Einheiten der Landschaft, die aus dem Zusammenwirken von Lebensraum und Lebensgemeinschaft von Pflanzen und Tieren entstehen unter Herausbildung bestimmter Typen von Ökosystemen (Ökosystemtypen), z.B. Entwässerungsgraben, Wiese, Wald, nährstoffreiche Stillgewässer oder Hochmoor
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Ökolandbau Sammelbegriff für Formen des Landbaus nach jeweils einheitlichen Anbaurichtlinien. Gemeinsames Ziel ist der vollständige oder zumindest weitgehende Verzicht auf den Einsatz von Handelsdüngern und synthetisch hergestellten Pflanzenschutzmitteln. Weiterhin wird die Einheit von Pflanzen- und Tierproduktion, d. h. ein geschlossener Nährstoffkreislauf, angestrebt.
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Ökologie Wissenschaft, die sich mit den Wechselbeziehungen der Organismen untereinander und zu ihrer Umwelt beschäftigt. Der Begriff "Ökologie" wurde erstmals 1866 von Ernst Haeckel genannt, der damit die "Lehre vom Haushalt der Natur" bezeichnete.
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Ökologische Nische Beschreibung der Rolle und Funktion einer Art in einem Ökosystem im Spannungsfeld von abiotischen und biotischen Umweltfaktoren. Von besonderem Interesse bei der Bestimmung der ökologischen Nische ist die Stellung einer Art innerhalb der Nahrungskette.
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Ökosystem Wirkungsgefüge aus Organismen und ihrer Umwelt. Ökosysteme sind offene Systeme und bilden über Stoffkreisläufe und damit verbundene Energieumwandlungen eine funktionelle Einheit. Unter natürlichen Bedingungen sind sie selbstregulierend, d.h. sie befinden sich im Fließgleichgewicht. Mit zunehmender Beeinflussung durch den Menschen geht diese Fähigkeit verloren. Die räumliche und zeit liche Abgrenzung eines Ökosystems erfolgt nach den Zielvorstellungen des jeweiligen Betrachters.
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Ökoton Übergangsbereich zwischen zwei benachbarten Biotopen wie z. B. zwischen Wald und offener Landschaft. Ökotone sind häufig durch eine im Vergleich zu ihren Nachbarökosystemen höhere Mannigfaltigkeit gekennzeichnet.
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Ökotoxikologie Wissenschaft von den Wirkungen von Schadstoffen auf Ökosysteme oder Teile von ihnen.
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oligotraphent svw. nährstoffarmes Milieu liebend
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oligotroph nährstoffarm
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Organische Düngung Düngungsmaßnahmen mit Hilfe von Rückständen aus der Tier? und Pflanzenproduktion Jauche, Gülle , Stallmist, Kompost), von entsprechend aufgearbeiteten Siedlungsabfällen Klärschlamm ) und planmäßigem Anbau von Gründüngungspflanzen (z. B. Senf, Phacelia, Kleearten).
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Ozonloch Saisonale Verdünnung bis weitgehende Auflösung der in bestimmten Bereichen der Erdatmosphäre ausgebildeten Ozonschicht durch anthropogene Spurengase (vgl. e anthropogene Umweltfaktoren), insbesondere Fluor?Chlor?Kohlenwasserstoffe (FCKW) und Stickoxide. Folgewirkung ist, dass Teile der ultravioletten Strahlung der Sonne, die Erbschäden und Hautkrebs verursachen können, nicht mehr genügend durch die Ozonschicht herausgefiltert werden können.
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Parasiten Organismen, die sich permanent oder temporär in oder auf ihren Wirtsorganismen aufhalten, um sich von ihnen zu ernähren oder sich in ihnen fortzupflanzen. Die Wirtsorganismen werden durch die Parasiten geschädigt, aber nicht getötet (vgl. Prädatoren, Symbionten).
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Parasitoide Parasiten, die ihren Wirt im Laufe der Entwicklung bis zum Tode schwächen (vgl. Prädatoren).
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Parvopotamiden Kleinlaichkräuter, z.B. Kamm- u. Zwerg-Laichkraut, Teichfaden [Potamogeton pectinatus, P. pusillus, Zannichellia palustris], also submerse Sippen ohne Schwimmblätter
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Pflanzennährstoffe Sammelbegriff für die von Pflanzen für deren Entwicklung und Wachstum notwendigen und verwertbaren chemischen Elemente und anorganischen Verbindungen.
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Pflanzenschutzmittel Chemische und biologische Mittel zur Ausschaltung oder Abschreckung von Pflanzenschädlingen tierischer und pflanzlicher Art sowie von Erregern von Pflanzenkrankheiten.
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Pioniergesellschaft Pflanzengesellschaft, die in neue Gebiete, noch unbesiedeltes Gelände (Rohböden) oder Vegetationslücken vordringt (= Erstbesiedler)
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Plaggenwirtschaft zur Düngung magerer Sandböden wurden Gras- oder Heidesoden untergemischt, die vorher im Stall als Einstreu verwendet wurden; es entstanden hierdurch sogenannte Eschböden
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Planfeststellung durch Rechtsvorschrift angeordnetes Verwaltungsverfahren für raumbedeutsame Planungen wie z.B. Straßenbau, indem nach Anhörung aller durch das Verfahren berührter Beteiligter unter Abwägung aller Belange über die Zulässigkeit des Verfahrens entschieden wird und Art und Umfang notwendigqr Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen festgelegt werden
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Pleustophyten (=Flottierer:) frei auf der Wasseroberfläche treibende Pflanzen (Gegens.: Rhizophyten)
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Population Gesamtheit der Individuen einer Art, die in einem (mehr oder weniger abgeschlossenen) Lebensraum leben und eine natürliche Fortpflanzungsgemeinschaft bilden
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Potamal Flüsse und Ströme
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Pollenanalyse 1893 von C. A. Weber begründete Analyse der Pflanzenpollen nach Anzahl, Lage und Art in Torf- und Seeablagerungen zum Zwecke der Bestimmung der zur Zeit der Ablagerung verbreiteten Vegetation.
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Populationsdichte Individuendichte (Anzahl pro Fläche bzw. Raum) einer Art in einem Lebensraum.
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potentielle natürliche Vegetation (PNV) die Pflanzengesellschaften, die sich unter den heutigen Standortbedingungen und auf der Grundlage des derzeitigen regionalen Wildpflanzenbestandes einstellten, wenn alle menschliche Einflußnahme auf die Pflanzendecke unterbliebe (R. TÜXEN, 1956) oder: Zustand der Vegetation, der in einem definierten Gebiet unter den gegenwärtigen Umweltbedingungen vorherrschen würde, wenn der Mensch nicht mehr eingriffe und die Vegetation sich bis zu ihrem Endzustand (Klimax) entwickeln könnte.
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Polder eingedeichtes Gelände zur Aufnahme von Hochwasser bei starken Fluten
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Prädatoren Beutegreifer (Räuber); Tiere, die ihre Beute sofort töten und in der Regel mehr als ein Individuum des Beutetiers zu ihrer Entwicklung benötigen (vgl. Parasitoide).
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Priel zeitweise trockenfallender Wasserlauf im Meeres- und Flusswatt
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Produzenten Bezeichnung für Organismen, die aus anorganischer Substanz mittels Sonnenenergie oder chemischer Energie organische Substanz bilden (vgl. Konsumenten).
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Pufferzonen Verbindungsflächen zwischen zwei oder mehreren Biotopen zur Vernetzung der Lebensräume, es ermöglicht einen besseren Artenaustausch zwischen den Flächen
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Pütte durch Bodenentnahme für den Deichbau entstandenes Stillgewässer
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Qualmgewässer Dieses Gewässer kann entstehen, wenn ein Deich o.ä. eine Aue vom eigentlichen Flussbett abtrennt. Die eigentliche Wasserfläche des Qualmgewässers entsteht durch unterirdische Strömungen die durch das Sediment an die Oberfläche drücken.
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Ramsar-Konvention Weltweites Abkommen von 1971 zum Schutz von Feuchtgebieten internationaler Bedeutung.
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Rasterkartierung eines Tier- oder Pflanzenbestandes auf nach einheitlichem System festgelegten Flächen
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Räuber Prädatoren, Beutegreifer.
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Raumplanung Räumliche Planung der öffentlichen Hand auf allen Ebenen und Sachgebieten. Objekt der Planung ist der Lebensraum des Menschen (vgl. Landschaftsplanung).
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Recycling Wiederverwertung von Abfall oder Reststoffen für die Herstellung von neuen Produkten.
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Regeneration Von inneren und äußeren Faktoren abhängige Fähigkeit zum Ersatz verlorengegangener Teile oder Funktionen von Lebewesen bzw. Ökosystemen .
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Renaturierung Überführung durch den Menschen veränderter Lebensräume in einen naturnäheren Zustand (vgl. Natürlichkeitsgrad), z. B. Gewässerrückbau.
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Resistenz Genetisch bedingte Widerstandsfähigkeit der Organismen gegenüber abiotischen und biotischen Streßfaktoren (z. B. Temperatur, Wassermangel, Luftverunreinigungen, Pflanzenschutzmitteln, Schaderregern).
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Ressource Alles, was von einem Organismus benötigt und damit anderen entzogen wird (z. B. Nahrung, Bodenschätze, Nistplätze, Wasser in trockenen Gebieten).
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Rhithral Bäche und kleine Flüsse
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Rhizom unterirdische, ± verdickte Sproßachse; dienen der vegetativen (ungeschlechtlichen) Vermehrung und häufig der Stärkespeicherung
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Rhizophyten im Boden (Gewässersohle) wurzelnde Wasserpflanzen (Gegens.: Pleustophyten bzw. Flottierer)
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Riccielliden kleine Wasserschweber: Lemna trisulca und Riccia (=Ricciella) spec.; gehören zu den Pleustophyten
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Rote Liste Gebietsbezogene Auflistung von bestimmten Gruppen der Tier- und Pflanzenwelt, von Lebensgemeinschaften oder Lebensräumen nach Gefährdungskategorien. Hierbei bedeuten: 0 = ausgestorben oder verschollen, 1 = vom Aussterben bedroht, 2 = stark gefährdet, 3 = gefährdet, 4 = potentiell gefährdet.
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Ruderalvegetation sich spontan entwickelnde Vegetation auf nicht genutzten, überwiegend nährstoffreichen Flächen
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ruderal, Ruderalflora Pflanzenarten, die bevorzugt auf stickstoffreichen, stark beeinflußten Böden vorkommen (Schutt- und Wegrandpflanzen)
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Rumpfgesellschaft noch unvollkommen entwickelte, pionierartiger Typ/Gesellschaft aufgrund geringer Entwicklungszeit oder dauernd ungünstiger Bedingungen (Fragmentgesellschaft)
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Rückmeldungen Die Meldung eines beringten Vogels an den Beringer
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Restgesellschaft übriggebliebene, degradierte Assoziationsreste (Fragmentgesellschaft)
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Saprobiegrad Grad der Intensität des Abbaus toter organischer Substanz in Fließgewässern, der wesentlich vom Verschmutzungsgrad bestimmt wird (vgl. Trophiegrad ).
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Saprobiensystem Zusammenstellung von Organismen zur biologischen Beurteilung der Verschmutzung von Fließgewässern anhand von Leitorganismen.
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Schadenschwelle (Agrarbegriff) Höhe der Populationsdichte eines "Schaderregers" (einschließlich Wildkräuter ) an einem Ort zu einem bestimmten Zeitpunkt oder Entwicklungsstadium, bei dem Schäden eintreten, die vom Wirtspflanzenbestand nicht mehr verkraftet werden können, ohne zu einem Ertragsverlust zu führen. Als wirtschaftliche schadenschwelle wird die Befallsstärke bezeichnet, bei der Schäden eintreten, die gleich hoch sind wie die Kosten einer Bekämpfungsmaßnahme.
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Schädling Tier oder Pflanze, weiche nach Einschätzung des Menschen seine Nutztiere und Pflanzen oder Vorräte in nicht vertretbarer Weise schädigt oder eine Gefahr durch die Übertragung von Krankheiten darstellt (vgl. Nützling ).
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Schlafdeich alter, heute funktionsloser Deich
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Seggensumpf von Sumpfpflanzen dominierter Lebensraum mit hochanstehendem Grund- oder Stauwasser oder langanhaltenden Überflutungen
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semisubmers halbuntergetaucht
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Sapropel Faulschlamm; ensteht in stagnierenden Gewässern (Gräben, Seen) unter Sauerstoffabschluß auf der Gewässersohle insb. aus abgestorbenem pflanzlichem Material
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Schlußgesellschaft Vegetationseinheit, die sich als Endglied der Vegetationsentwicklung auf einem bestimmten Standort einstellt und die ohne menschliche Einwirkung und von Katastrophen abgesehen dauernd bestehen bleibt
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spontan Bezeichnung für Pflanzenvorkommen, die weder kultiviert wurden noch verwildert sind, d.h. also Vorkommen von Wildpflanzen; Gegens.: subspontan
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Standort potentieller Wohnort einer Art oder Pflanzengemeinschaft unter Einschluß aller darauf einwirkenden Umweltfaktoren (gleich ob die Art oder Pflanzengesellschaft real vorhanden ist oder nicht)
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Stressfaktor Umweltfaktor, der bei Organismen Stress auslöst. Dauerhafter Stress kann bei Organismen zu Erschöpfung, Schäden und sogar zum Tod führen. Verhaltensänderungen wie erhöhte Aggressivität und Abwanderung können ebenfalls eine Reaktion auf Stress sein. Ökosysteme reagieren auf dauerhaften Stress mit Abweichungen vom Normalzustand, die so weit gehen können, dass die Regenerationsfähigkeit der Systeme eingeschränkt wird.
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Stallmist (Stalldung). Gemenge von festen und flüssigen Ausscheidungen von Nutztieren (Rind, Schwein, Huhn u. a. ) mit oder ohne Einstreu (Stroh, Laub usw.). Stapelfähiger Festmist entsteht bei der Aufstallung der Tiere mit Einstreu und getrennter Lagerung des Harns in Jauchegruben und anschließender Lagerung mit Rotteprozess. (Flüssigmist siehe Gülle ).
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stenök Arten mit sehr speziellen Ansprüchen an ihren Lebensraum und einer hohen Empfindlichkeit gegenüber Veränderungen von Umweltbedingungen, also Arten mit geringer ökologischer Amplitude (Gegensatz: euryök)
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Störungszeiger Pflanzenarten, die aufgrund ihres ökologischen Verhaltens Eingriffe in die Vegetation bzw. Störungen der Vegetationsdecke signalisieren; häufig einjährige (annuelle) Arten
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Stolonen oberirdische Ausläufer, d.h. plagiotrop (seitwärts) wachsende, sich bewurzelnde Seitenachsen des Sprosses; dienen der vegetativen (ungeschlechtlichen) Vermehrung
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submers untergetaucht, unter Wasser lebend (Hauptw.: Submerse)
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subruderal schwach und/oder teiweise ruderal, halbruderal
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subspontan Arten: verwilderte Arten bzw. Kultur- und Gartenflüchtlinge (Gegens.: spontane Arten (Wildpflanzen)
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Sukzession Zeitliches Aufeinanderfolgen von Lebensgemeinschaften an einem Standort, ausgelöst durch Umweltveränderungen, die natürlichen (z. B. Vulkantätigkeit, Erdbeben, Feuer, Klimaänderung (z. T), Lebenstätigkeit der Organismen) oder anthropogenen Ursprungs sein können.oder: umweltbedingtes Ablösen einer Pflanzengesellschaft durch eine andere an einem Standort; kann exogen d.h. zoogen bzw. anthropogen (= adaptive Veränderung) und/oder durch die Pflanzen selbst, also endogen d.h. natürlich bedingt sein
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Symbioten Artverschiedene Organismen,die mit gegenseitigen Nutzen, aber auchin gegenseitiger Abhängigkeit aufgrund evolutionärer Anpassung miteinander (vgl.Parasiten )
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Synergismus Form des Zusammenwirkens zweier oder mehrerer Faktoren, Stoffe oder Lebewesen, wobei deren Gesamtwirkung größer als die Summe der Einzelwirkungen ist .
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Syntaxon Pflanzengesellschaft (beliebiger Rangstufe
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Testorganismen Bioindikatoren, die für biologische Tests eingesetzt werden können. Diese Tests können sowohl im Laborversuch als auch an im Freiland exponierten Organismen durchgeführt werden.
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Tierschutz Maßnahmen zum Schutz des Tieres vor unberechtigten Angriffen auf dessen Leben und Wohlbefinden. Schutzobjekt ist somit das einzelne Tier im Gegensatz zum Artenschutz (Tierschutzgesetz).
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Trophiegrad Grad der Nährstoffversorgung und damit der Produktivität eines Ökosystems. Eutrophe Ökosysteme sind reichlich mit Nährstoffe versorgt, während oligotrophe gering nährstoffversorgt sind. Der Trophiegrad ist z. B. wichtig für die Bestimmung der Gewässergüte stehender Gewässer (vgl. Saprobiegrad ).
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Taxon Sippe, d.h. taxonomische Gruppe beliebiger Rangstufe: Systemeinheit wie Art, Familie, Ordnung, Klasse u.a. (Plural: Taxa)
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terrestrischer Bereich von mittleren Hochwässern nicht überschwemmter Bereich des Landes bzw. Ufers
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Turionen (=Hibernakeln) Überwinterungsknospen zahlreicher Wasserpflanzen; werden im Herbst gebildet, überwintern auf der Gewässersohle, steigen im Frühjahr an die Wasseroberfläche und entwickeln sich dort zu neuen Pflanzen(=Hibernakeln) Überwinterungsknospen zahlreicher Wasserpflanzen; werden
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Überhalter Einzelbäume, die größer und älter als der übrige Gehölzbestand sind
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Überlagerungskomplex (oft ephemeres) Vermischung von Bestandteilen einer mehr flüchtigen Gesellschaft (z.B. Wasserlinsen) mit einer relativ stabilen Komponente (z.B. Röhrichtbestände oder Laichkrautrasen); vgl. Durchdringungskompl.
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Ufervegetation i.e.S. für den Lebensraum Ufer typische Vegetation(seinheiten) mit charakte- ristischen Arten; zeichnet sich u.a. durch Toleranz oder Abhängigkeit von feuchten bis nassen oder gar zeitweise überstauten Böden aus und ist häufig aus Nährstoffzeigern aufgebaut (i.e.S. = im engeren Sinne)
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Umweltschutz Schutz der natürlichen Umwelt des Menschen durch ein komplexes System von Maßnahmen zur Reinhaltung von Wasser, Luft und Boden sowie durch Landschaftspflege.
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UVP Umweltverträglichkeitsprüfung; Verwaltungsverfahren zum Zwecke der Vermeidung, Einschränkung oder des Ausgleichs (Ausgleichsmaßnahmen ) von schädlichen Auswirkungen erheblichen Umfanges bestimmter öffentlicher oder privater Eingriffe in die Umwelt.
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Vegetation Vegetationsdecke, die Gesamtheit der Pflanzengesellschaften eines Gebietes
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Verbandsklage Möglichkeit von anerkannten Verbänden , ohne eine Verletzung in eigenen Rechten darlegen zu müssen, Rechtsbehelfe gegen einen Verwaltungsakt nach Maßgabe der Verwaltungsgerichtsordnung einzulegen, wenn geltend gemacht werden kann, dass der Verwaltungsakt den Vorschriften des Bundesnaturschutzgesetzes oder anderer definierter Gesetze widerspricht.
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Verlandung Das Zuwachsen von stehenden oder langsam fließenden Gewässern vom Ufer her. Verursacht durch das Absetzen von organischem Material in Form von Schlamm oder Torf, wobei es zu einer Verringerung der Gewässertiefe kommt sowie zu einer Verschiebung der an bestimmte Wassertiefen gebundenen Ufer- und Wasserpflanzengesellschaften zur Mitte des Gewässers hin (Bildung von Schwingrasen).
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Verwitterung Die Zerkleinerung, Lösung oder Mineralumwandlung von Gesteinen an der Erdoberfläche durch physikalische (z. B. Sonneneinstrahlung, Frost?, Salzsprengung) oder chemische Vorgänge (z. B. Lösung in Wasser).
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Vogelschutzrichtlinie Richtlinie des EG-Rates vom 2.4.1979 über die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten
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Wald Dem Erscheinungsbild nach hauptsächlich aus Bäumen bestehende Pflanzengesellschaft.
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Waldfunktionen Sammelbegriff für die verschiedenen Leistungen des Waldes als Rohstofflieferant und Einkommensquelle, als Erholungsraum sowie als Schutzfaktor für Standort und Umgebung (Boden, Wasser, Klima, Luft, Pflanzen und Tiere).
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Washingtoner Artenschutz-Übereinkommen Weltweites Abkommen vom 3.3.1973 über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten der freilebenden Tier und Pflanzenwelt. Das Übereinkommen enthält zum einen Listen mit vom Aussterben bedrohten Arten, deren Handel gänzlich verboten ist, und zum anderen Listen mit gefährdeten Arten, deren Handel eingeschränkt ist.
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Wasserhaushaltsgesetz Ein seit 1976 bereits fünfmal novelliertes Rahmengesetz des Bundes, dessen Zweck u. a. darin besteht, Regeln für die haushälterische Bewirtschaftung des in der Natur vorhandenen Wassers nach Güte und Menge aufzustellen (BWVG; Nds.WG).
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Wasserschutzgebiet Teil des Einzugsgebietes einer Wassergewinnungsanlage, der zum Schutz des Wassers Nutzungsbeschränkungen unterliegt.
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Watt Flache Uferzone von Tidegewässern (Meere, Flussmündungen), zwischen Mittlerem Tideniedrigwasser (MTnw) und Mittlerem Tidehochwasser (MThw) gelegen. Nach der Körnung des Bodens werden Schlickwatt (feines Bodenmaterial) und Sandwatt (gröberes Bodenmaterial) unterschieden.
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Wiesenvogelverträge steht für Verträge mit Landwirten, die den Zeitpunkt und/oder die Bewirtschaftungsweise einer Grünlandparzelle regeln zur Förderung der Lebensbedingungen für Wiesenvögel
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Wildkraut Wildwachsende krautige Pflanze einer in ihrer Entwicklung und Verbreitung nicht durch den Menschen gezielt beeinflussten Art.
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Wildschutzgebiet Nach den Landesjagdgesetzen ausgewiesenes Gebiet zum Schutz bestimmter Wildarten, in dem die Jagd auf diese Wildarten verboten oder abweichend von den sonstigen jagdrechtlichen Regelungen nur zeitlich befristet zugelassen ist.
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Wildverbiss Verbeißen von Knospen und jungen Trieben an Bäumen und Sträuchern durch Wild. Die Verbissschäden können regional durch Überbesatz an Reh und Rotwild sehr beträchtlich sein.
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Windenergie (Windkraft), Bezeichnung für einen erneuerbaren Energieträger, der durch die Nutzung der in den bewegten Luftmassen enthaltenen Bewegungsenergie gekennzeichnet ist. Windenergie wird mit Hilfe von Windkraftanlagen zunächst in die Bewegungsenergie des Rotors und diese letztlich in elektrische Energie umgewandelt. (Windgutachten Wesermarsch)
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Windschutz Durch unbelebte (Wälle, Mauern, Schutzzäune) oder lebende Anlagen (Streifen aus kurzlebigen Pflanzen wie Mais, Sonnenblumen, Topinambur usw. oder aus langlebiger Vegetation wie Strauchhecken oder Baumstreifen) erreichte Verminderung der Windstärke und somit Schutz von Boden und Pflanzenbeständen und in besonderen Bereichen auch von Tieren und Menschen.
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Wirt Ein Lebewesen (Pflanze oder Tier), das einem anderen eine mehr oder weniger lange Zeit als Spender von Nahrung, Schutz oder Transportmöglichkeit von Nutzen ist.
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Witterung Charakteristische Abfolge von meteorologischen Vorgängen in einem Gebiet in ihrem längerfristigen, jahreszeitlichen Rhythmus wie Regenzeiten, Frostperioden u. a.
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Wisch Niederungsgebiete in der Marsch
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Xerothermen Bezeichnung für trocken-warme, also wüsten- und steppenartige Lebensräume sowie für deren Tier- und Pflanzenwelt.
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Xerophyten Landpflanzen, die an sehr trockenen Standorten gedeihen.
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Zersetzer Destruenten.
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Zeigerorganismen Tierische oder pflanzliche Organismen, deren Fehlen oder Vorkommen auf bestimmte Umweltfaktoren schließen lässt. Flechten sind beispielsweise Bioindikatoren für Luftverunreinigungen.
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Zersiedlung Begriff aus der Raumordnung und Landschaftsplanung, der ausdrückt, dass in einer Landschaft, meist in der Umgebung größerer Städte, eine große Anzahl von Streusiedlungen, ohne Rücksicht auf die Verletzlichkeit der freien Landschaft zu nehmen, entstanden ist. Davon geht auf die verschiedenen Naturpotentiale, wie z. B. das Erholungspotential, eine Belastung aus.
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Zeigerpflanzen Pflanzenarten mit bestimmten Ansprüchen an ihren Wuchsort bezüglich abiotischer Faktoren wie z.B. Nässe/Trocknis, Stickstoffgehalt oder Azidität/Basizität; Vorkommen oder Fehlen solcher (Bio-)Indikatoren signalisiert bestimmte Verhältnisse eines Standortes oder Lebensraumes
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Zeigerarten Pflanzen oder Tierarten, die durch ihr Vorkommen oder ihr Fehlen bestimmte Verhältnisse eines Standortes oder Lebensraumes erkennen lassen (z.B. zeigt die Brennesel nährstoffreiche Verhältnisse an)
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Zonale Vegetation Die natürliche Vegetation der normalen, von den typischen Klimafaktoren der betreffenden Vegetationszone bestimmten und nicht von besonderen Relief? und Bodenfaktoren geprägten Standorte eines Gebiets.
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Zönose Biozönose.
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Zonierung Langgestreckte oder konzentrische Raumgliederung in Abhängigkeit von einem oder mehreren Standortfaktoren, die häufig einem Faktorengefälle (Gradient) folgt. Entsprechend den äußeren Bedingungen siedeln sich an den unterschiedlichen Stellen verschieden angepasste tierische und pflanzliche Organismen an.
Zum Anfang
Zoochorie Bezeichnung für die Ausbreitung von Früchten und Samen durch Tiere.
Zum Anfang
zoogen unter unter Mitwirkung von Tieren entstanden bzw. verursacht
Zum Anfang
Zugvogel Vogelart, die geographisch klar unterschiedene Brut- und Überwinterungsgebiete besitzt und artspezifisch Art) zwischen beiden ausgeprägte Wanderungen durchführt.
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Zwergsträucher Verholzte Pflanzen, die eine Wuchshöhe bis zu 25-50 cm nicht überschreiten und dadurch mit ihren Erneuerungsknospen unter der schützenden Schneedecke bleiben.
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